Jelle und Pia unterhalten sich über ihre Ausbildung bei Schütt
Jelle hat ihre Ausbildung als Bauzeichnerin 2023 bei Schütt abgeschlossen.
Pia: Was meinst du, wieso sollte jemand die Ausbildung bei Schütt machen?
Jelle: Die Entscheidung, meine Ausbildung damals zu beginnen war besonders der Gedanke, dass die Gebäude, die ich plane, tatsächlich realisiert werden. Es ist ein großartiges Gefühl, am Ende eines Prozesses, das Ergebnis meiner kreativen und technischen Arbeit zu sehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die nachhaltige Bauweise, die bei Schütt einen hohen Stellenwert hat. Hier kann ich nicht nur meinen Traum verwirklichen, Architektin zu werden, sondern auch einen Beitrag zu umweltfreundlichem Bauen leisten. Oder was meinst du?
Pia: Absolut, Die Möglichkeit, eigenständig zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen, hat mich sofort angesprochen. Der respektvolle Umgang im Team und die Förderung von Eigeninitiative sind weitere Gründe, die diese Ausbildung für mich besonders attraktiv machen.
Jelle: Wurden deine Erwartungen an die Ausbildung erfüllt?
Pia: Ich kann mit Freude sagen, dass meine Erwartungen im Ingenieurbüro erfüllt wurden. Allerdings ist mir aufgefallen, dass ich wenig Zeit praktisch auf der Baustelle verbringe. Das könnte in Zukunft noch verbessert werden.
Jelle: Stimmt. Bei mir ist es so, dass meine Erwartungen an die Ausbildung im Architekturbüro auch ganz klar erfüllt wurden. Ich habe in der Ausbildungszeit vor allem im Büro an Planungen gearbeitet. Dabei habe ich gelernt, eigenständig Projekte zu betreuen und Entscheidungen zu treffen, was mich sowohl persönlich als auch beruflich weitergebracht hat.
Pia: In letzter Zeit habe ich immer wieder mitbekommen, dass sich seit unser Ausbildung einiges verändert hat. Hast du was davon gehört?
Jelle: Ja, habe ich! Besonders positiv empfinde ich die Einführung von Gleitzeit. Dadurch kann ich meine Arbeitszeiten flexibler gestalten. Außerdem haben wir jeden Lehrgang in Rendsburg abgehalten und nun werden innerhalb der Firma regelmäßig Lehrgänge angeboten, die auch praktische Einheiten auf der Baustelle umfassen.
Pia: Ich finde, dass auch die Digitalisierung einiges verändert hat. Besonders hervorzuheben sind hier die digitalen Berichtshefte, die die Dokumentation erleichtern. Auch die Art der Stundenerfassung hat sich modernisiert. Das hilft, einen besseren Überblick über Arbeitszeiten und Aufgaben zu behalten.
Jelle: Gibt es eigentlich Unterschiede im Arbeitsalltag unserer Abteilungen?
Pia: Also, mein Arbeitstag beginnt meist gegen 7:00 Uhr. Zuerst lese und beantworte ich meine E-Mails. Danach arbeite ich etwa zwei Stunden an der Konstruktion im 3D-Modell und dann mache ich eine 15-minütige Frühstückspause. Dann folgt eine einstündige Besprechung in der Projektgruppe. Nach weiterer Bearbeitung der Stahlteilzeichnung für die Fertigung mache ich eine halbe Stunde Mittagspause. Der Nachmittag besteht aus Binderzeichnungen und Maschinendaten, gefolgt von Montageplanung und einer Besprechung der Pläne mit der Abteilungsleitung. Also alles, damit Baustelle und Produktion arbeiten können. Um ca. 16:15 Uhr endet mein Arbeitstag. Und bei dir?
Jelle: Die Arbeitszeiten sind dieselben. Ein typischer Montag beginnt für mich gegen 7:00 Uhr im Architekturbüro. Zunächst lese ich meine Mails und beantworte Nachrichten, um auf dem neuesten Stand zu sein. Danach arbeite ich die Restaufgaben aus der Vorwoche ab, bevor ich mir eine kleine Frühstückspause gönne. Anschließend nehme ich an der wöchentlichen Terminrunde des Architekturbüros teil, wo aktuelle Projekte besprochen werden. Danach erledige ich oftmals die Baurechtsrecherche zu einem neuen Bauvorhaben, für die ich eine PowerPoint-Präsentation für den Bauherrn erstelle. Nach der Mittagspause plane ich die Lage des Gebäudes auf dem Grundstück und erstelle gegebenenfalls mehrere Varianten. Danach arbeite ich an einem Schnitt und einem Grundriss und bespreche die Planung im engen Austausch mit meinen Kollegen.
Pia: Wir bekommen nächste Woche jemanden zum Probearbeiten. Welche Kenntnisse und persönlichen Tipps sollten wir ihm oder ihr mitgeben?
Jelle: Ich finde eine gewisse Belastbarkeit wichtig, weil sie einem hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren wenn es einmal etwas stressiger wird. Teamfähigkeit ist auch ein wichtiger Aspekt, weil es sich dadurch besser zusammen arbeiten lässt. Darüber hinaus ist ein gutes Zeitmanagement und eine strukturierte Arbeitsweise wichtig, weil man dadurch Aufgaben effizienter erledigen und Deadlines besser einhalten kann. All diese Fähigkeiten habe ich nicht so ausgeprägt mitgebracht, aber hier habe ich gelernt, sie auszubauen, was für meine zukünftige Karriere im Bauwesen von großer Bedeutung ist.
Um in dieser Ausbildung erfolgreich zu sein, halte ich es für essenziell, jeden Tag bereit zu sein, etwas Neues zu lernen. Eine strukturierte Arbeitsweise hilft, die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen und den Überblick zu behalten. Zudem ist es wichtig, sich kreativ einzubringen und den Mut zu haben, eigene Ideen zu entwickeln. Diese Kombination aus Lernbereitschaft, Struktur und Kreativität bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung im Architekturbereich.
Pia: Du hast absolut recht. Wahnsinn wie diese Eigenschaften mittlerweile für uns selbstverständlich geworden sind, oder?
Während meiner Ausbildung haben sich auch meine Belastbarkeit, mein Zeitmanagement und meine Teamarbeit deutlich verbessert.
Mein persönlicher Tipp: Lasst euch von neuen Aufgaben nicht einschüchtern! Fehler sind wertvolle Lernmöglichkeiten. Genießt jeden Tag eurer Ausbildung – die Zeit vergeht schnell. Und ich empfehle von Herzen, von Anfang an ein tägliches Berichtsheft zu führen, um den Überblick zu behalten. Mir hat das sehr geholfen.
Pia hat im Sommer 2021 ihre Ausbildung bei Schütt begonnen und verkürzt 2024 abgeschlossen. Seit 2024 ist sie Werksstudentin.